Brandkrustenpilz (Ustulina deusta, oder Hypoxylon deustum)

tritt an vielen Laubbäumen auf. Insbesondere an Linde, Buche, Ahorn, Esche und Roßkastanie, selten an Nadelbäumen.

Die Fruchtkörper sind mehrjährig am Stammfuß, zumeist flächig zwischen den Wurzelanläufen ausgeprägt. Die schwarzen, höckerig gewölbten, krustenartigen Stromata (Sammelfruchtkörper)brechen und zerbröseln zwiebackartig zwischen den Fingern. Junge Fruchtkörper (Mitte März – Anfang Juni) sind anfangs weißlich. Die unscheinbaren Fruchtkörper werden häufig übersehen!

Holzabbau

Brandkrustenpilz im zwischen den Stammfüssen, Fruchtkörper im Juni, zunächst hellgrau.

Der Pilz besiedelt Bäume hauptsächlich über Verletzungen an der Stammbasis (in Parks z.B. durch sehr nahes heranmähen an den Stammfuß!!) Offenbar besitzt der Brandkrustenpilz die Fähigkeit sich über Wurzelkontakte in benachbarte (gesunde) Bäume auszubreiten. Der Pilz verursacht zunächst eine intensive Weißfäule, später eine Moderfäule die sich rasch ausbreiten kann. Insbesondere bei Linde schreitet die Zersetzung sehr rasch voran. Zunächst wird hauptsächlich der Wurzelstock zersetzt. Dadurch ist eine zuverlässige Detektion über Restwandstärkeermittlungsverfahren problematisch. Befallene Buchen können bei regelmäßiger, fachkundiger Kontrolle noch einige Jahre verkehrssicher eingestuft werden.

Der Wurzelstock einer umgebrochenen Linde bei Schloss Corvey ist komplett schwarz gefärbt. Der Baum ist ohne Wurzelverbindungen, auf dem Stammfuß, umgefallen.

Wir halten Brandkrustenpilz für einen der gefährlichsten Baumpilze in Deutschland.
Brandkrustenpilz gefährdet die Standsicherheit akut.